Die AG Vielfalt und Tolerante des Gymnasiums erklärte zur Aufstellung folgendes

Liebe Schülerinnen und Schüler des ESG, 

es ist uns, den Mitgliedern der AG Vielfalt und Toleranz, eine große Freude, heute eines unserer aktuellen Projekte vorstellen zu können. 

Unsere AG gibt es schon seit einigen Jahren und wir organisieren Projekte sowie Aktionen rund um das gesellschaftlich relevante Thema Akzeptanz und Antidiskriminierung. So habt ihr vielleicht von unseren Projekten in der Sommerwoche, welche in den letzten Jahren von uns organisiert wurden, mitbekommen. Eines unserer Projekte ist auch der Grund, weshalb wir heute hier sprechen. 

In einer Welt, die stetig vielfältiger wird, ist es wichtig, Unterschiede zu akzeptieren und zu respektieren, weswegen es unsere Ziele sind, Sichtbarkeit zu schaffen; zu zeigen, dass Diskriminierung an unserer Schule nicht toleriert werden sollte und wir wollen einen Safespace für alle Schülerinnen und Schüler bieten. Zudem setzen wir uns das Ziel, unsere Schule auch längerfristig tolerant und offen gestalten, zum Beispiel durch den Eintritt in Netzwerke wie „Schule mit Courage-Schule ohne Rassismus“. 

Wir wollen, dass sich jede einzelne Person mit ihren Talenten, Interessen und Hintergründen wohlfühlt und die Schule als einen Ort ansieht, an dem sie komplett sie selbst sein kann. Wenn man Vielfalt anerkennt, eröffnen sich einem neue Perspektiven, wodurch wir alle voneinander lernen können. Denn Vielfalt ist nicht nur auf die äußeren Merkmale, wie die Hautfarbe oder die Herkunft einer Person beschränkt. Der Schlüssel zur Vielfalt ist Toleranz, was bedeutet, jedem Menschen mit Respekt und Offenheit zu begegnen. Dies erfordert einiges an Mut zur Überwindung bestehender Vorurteile und Stereotypen. Doch Toleranz schafft eine Atmosphäre des Verständnisses und der Akzeptanz, wodurch es jedem möglich ist, sich selbst zu verwirklichen. 

Wir wollen uns bei denen bedanken, die uns so tatkräftig unterstützen und sich aktiv für Akzeptanz einsetzen. Ohne den Einsatz für eine tolerante Gesellschaft von euch hätten wir unsere bisherigen Projekte und Ziele nicht so realisieren können, wie wir sie im Endeffekt durchgeführt haben. Und auch wenn nicht immer alles läuft, wie ursprünglich geplant, sind wir zuversichtlich, dass unser Engagement in Zukunft auf zunehmende Unterstützung an unserer Schule, als auch in der gesamten Region, treffen wird. 

Bei Rassismus handelt es sich um ein strukturelles Problem in unserer Gesellschaft, durch das vielen Menschen Wege verwehrt werden, man sich ausgeschlossen und nicht gleichwertig fühlt. 

Was dagegen also tun? 

Es wurden bis zu diesem Zeitpunkt bereits mehr als 150 “Bänke gegen Rassismus” in Brandenburg aufgestellt. Dabei wurde die erste Bank im März des letzten Jahres vor einem Polizeipräsidium in Potsdam präsentiert. Organisiert wurde das Projekt von der Landeskoordinierungsstelle Tolerantes Brandenburg. Vergleichbare Bänke sind darüber hinaus deutschlandweit an unterschiedlichen öffentlichen Plätzen, wie Polizeistationen, Krankenhäusern und Markplätzen, zu finden. 

Die Aussparung in der Sitzfläche soll auf den Rassismus aufmerksam machen und somit das Motto „Kein Platz für Rassismus“ klar symbolisieren und folglich ein deutliches Zeichen gegen Diskriminierung setzen. In diesem Zusammenhang ist eines der Ziele, die durch das Aufstellen jener Bänke, verfolgt werden, zum Nachdenken anzuregen. 

In einer Welt, die von Vielfalt geprägt ist, ist es unsere Aufgabe, eine Gesellschaft zu schaffen, in der jeder willkommen ist und sich akzeptiert fühlt. Indem wir Vielfalt und Toleranz fördern, können wir eine bessere Zukunft für uns alle schaffen.