Mutig, ergreifend, berührend und einzigartig – so beschrieben die Gäste des Spremberger Spree-Kinos den Dokumentarfilm „Woman“ im Gespräch mit den Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Spremberg/Grodk und des Landkreises Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa, Aline Erdmann und Lisa Temesvári-Alamer. Anlass der Filmvorführungen am 7. und 9. März 2023 waren der Internationale Frauentag und die damit verbundenen 33.Brandenburgischen Frauenwochen unter dem diesjährigen Motto „Bei uns doch nicht!“.

Die Dokumentation führte die Gäste durch die bewegenden Lebensabschnitte verschiedener Frauen, von der ersten Menstruation über die Selbstwahrnehmung bis in die Phase des Alterns und der ständigen Veränderung des eigenen Körpers und Selbstbildes. Im gut besuchten Kinosaal wurde gelacht und geweint und die Zuschauerinnen und Zuschauer tauschten sich in den anschließenden Gesprächsrunden über eigene Erfahrungen, besonders berührende Szenen und eigene einschneidende Erlebnisse aus. Die Frage, die zu jeder Zeit allgegenwärtig war: „Was können wir tun?“.

„Auch heute noch kämpfen Frauen auf der ganzen Welt für ihre Rechte. Auch heute noch werden Frauen aufgrund ihres Geschlechts Opfer körperlicher, sexueller oder psychischer Gewalt. Bei uns doch nicht? Und ob!“, so Lisa Temesvári-Alamer. „Der Film zeigt deutlich, dass es jede Frau zu jeder Zeit treffen kann, von der selbstbewussten Sportlerin bis zur zurückgezogenen Nachbarin. Wir sollten das Motto der diesjährigen Frauenwochen zum Anlass nehmen, Frauen in unserem Umfeld aufmerksamer zu begegnen und uns regelmäßig selbst zu hinterfragen: Bei uns doch nicht – vielleicht ja doch?´“, ergänzt sie.

„Dass Frauen immer noch von Ungleichbehandlung und einer klaren Rollenzuteilung betroffen sind, wird in „Woman“ besonders deutlich. Hier wurde 2.000 Frauen aus 50 Ländern eine Stimme verliehen, die es in sich hat, und die sich in unserer täglichen Arbeit als Gleichstellungsbeauftragte widerspiegelt“, fügt Aline Erdmann hinzu.

Am Ende waren sich alle einig: Trotz aller Unterschiede stehen Frauen  weltweit oft vor den gleichen persönlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen und sollten sich deshalb gegenseitig eine Stimme verleihen, um die Lebenslage von Frauen auf der ganzen Welt zu verbessern.

Die Veranstaltungen wurden gefördert vom Bundesprogramm „Demokratie Leben!“ aus der Partnerschaft für Demokratie Spremberg/Grodk und unterstützt von der Örtlichen Liga Spremberg, der Stadt Spremberg/Grodk, der Spremberger Kino und Kultur GmbH, sowie dem Landkreis Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa

Foto: Albert-Schweitzer-Familienwerk e.V.