Das Leben in der rechtsextremen Szene fühlt sich an wie eine Fahrt in einem Schnellzug. Wenn du dich umschaust, erkennst du nur Umrisse. Du nimmst keine Details mehr wahr. Du bist nur noch auf das Leben im Zugabteil konzentriert. Du lebst in einer isolierten Blase, aus der es nur sehr schwer ist zu entkommen.“

So berichtet Maik Scheffler am 5. und 6. September in unserer Aula von seinem Leben als Rechtsextremist. Er war Martial Art Kämpfer, Mitglied einer völkischen Bruderschaft und 2014 stellvertretender Landeschef der NPD in Sachsen. Vor acht Jahren gelang es ihm durch die Aussteigerinitiative EXIT die Szene nach 17 Jahren zu verlassen. Heute klärt er europaweit Schülerinnen und Schüler über die gesundheitliche, familiäre, finanzielle und berufliche Zerstörungskraft der rechtsextremistischen Szene auf.  In seinen Vorträgen gibt er Einblicke in die systematische Herangehensweise aller Extremisten Jugendliche gezielt zu rekrutieren und zu radikalisieren und er erzählt über die Gefahren und tagtäglichen Herausforderungen, die mit einem Ausstieg verbunden sind. Unsere Schüler*innen der 9., 10., 11. und 12. Klassen hatten im Anschluss an seine Vorträge in sehr angeregten Fragerunden Zeit, ihre individuellen Fragen zu stellen.