Spremberg. Auf ihrer Wandertour erleben Schüler Glühwürmchen, Fische und Zusammenhalt. Von Annett Igel-Allzeit
Schulsozialarbeiter Uwe Selge ist begeistert von der Leistung der Kinder. „Mit fünf Kilometern pro Stunden haben sie auf der Wanderung einen richtig guten Schnitt geschafft“, sagt er. Nach 72 Kilometern zu Fuß sind fünf Jungen und neun Mädchen aus den 5. und 6. Klassen der Kollerberg-Grundschule am Dienstag in ihrer Heimatstadt Spremberg angekommen. Müde lehnt sich die zwölfjährige Joana vorm Saebisch-Brunnen auf dem Kleinen Markt an ihre Freundin Leonie. Die Mädchen sind stolz, dass sie das zusammen durchgehalten haben. Auch Victoria lässt sich erst einmal von ihren Eltern herzen. „Schlimmer als die Hitze waren die Wege mit den großen Kieselsteinen“, erzählt sie, „da lief es sich nicht so gut. Aber die Nudeln haben geschmeckt“, so Victoria.

Am Freitag waren sie mit Uwe Selge und Schulleiterin Heike Pfeiffer mit dem Zug nach Lübbenau aufgebrochen. Von dort ging es zu Fuß in fünf Tagen zurück nach Spremberg.

„Dass wir im nächsten Jahr die dritte Tour wagen, steht schon fest“, sagt Heike Pfeiffer. Nur die Strecke muss noch ausgesucht werden. Zur Premiere 2018 war Niedergurig bei Bautzen der Startpunkt für die Wandertour, die zusammenschmiedet. Für so ein Unterfangen müssen Zelte und Verpflegung organisiert werden, für jede Nacht sind vorab Plätze zu finden. Das können Campingplätze sein oder der Sportplatz eines Dorfes. „Wir hatten dort immer Toiletten“, sagt Leonie. „Das Zähneputzen ist nie ausgefallen.“ „Das Handy fehlte mir nicht, aber die Nächte waren lang“, seufzt Tyler.

Lena hat der Pferdehof in Döbbrick begeistert. Auch Glühwürmchen und Fische habe sie gesehen. „Fünf Kilometer haben wir im Kanu zurückgelegt“, erzählt Penelope. Heike Pfeiffer nickt: „Einmal quer über den Stausee der Talsperre Spremberg.“

Unterstützt wurde die Tour von „Demokratie leben“, vom Förderverein der Kollerbergschule, von den Firmen Bartsch/Pfeiffer und „Taxi Grimm“ sowie vom Jugendclub Erebos. André Heisler vom Jugendclub war mit dem Kleintransporter voller Zelte, Wechselsachen und Lebensmitteln stets in der Nähe der Wandergruppe geblieben.